Wir über uns

Als wir noch weißen Bällen nachliefen

Die Geschichte des Tennisclubs Grün-Weiß Gemünd e. V.
aufgezeichnet von Peter Felten

Die Gründungszeit beginnt im Jahre 1972. Damals liefen schon etliche Jahre lang einige Gemünder auf dem Platz an der Aachener Straße hinter der noch weißen Filzkugel her und schlugen mit Holzrackets auf. Den Schlüssel zum Platz musste man sich im Café Dreßen holen. Der Platz gehörte dem Gemünder ADAC-Ortsclub und Cafébesitzer Peter Dreßen war Vorsitzender des Clubs. Die Hauptakteure auf roter Asche waren damals Willi Kehren, Bodo Funke, Bruno Schreier, Norbert Bös, Jürgen Gräper, Fred Gruner und Dieter Frauenkron. Sie trafen sich ab Oktober 1972 mehrmals zu konstituierenden Sitzungen in ihren Privatwohnungen. Für den 23. Mai 1973 luden sie interessierte Tennisspieler zu einer ersten Versammlung ins Gemünder Hotel Friedrichs ein.
In dieser Versammlung, an der 38 Personen teilnahmen, wurde man sich einig, künftig den Tennissport auf Vereinsebene ausüben zu wollen und daher in einer weiteren Versammlung einen Gründungsvorstand zu bilden. Dem Werbungsversuch der Schleidener Tennisspieler, die sich zu Beginn des Jahres in einem Verein zusammengeschlossen hatten, und die nun auf weiteren Zuwachs aus der Kurstadt Gemünd hofften, erlag man nicht.
Die zweite Versammlung fand am 13. Juni an gleicher Stelle statt. Es nahmen 42 Personen teil. In den Gründungsvorstand wurden folgende Personen berufen: Norbert Bös als 1. Vorsitzender, Fred Gruner als 2. Vorsitzender, Bruno Schreier und Bodo Funke als Spielwarte, Jürgen Gräper als Schriftführer und Dieter Frauenkron als Kassenwart.
Damit war die Geburt besiegelt und das Kind bekam den Namen „Tennisclub Grün-Weiß Gemünd“.
Aufgabe des Gründungsvorstandes war es nun, die Details für einen funktionierenden Tennisverein auszuarbeiten und den Eintrag ins Vereinsregister (erfolgte am 10.1.1975) zu betreiben. Man bildete einen Bauausschuss mit Architekt Fred Gruner und Diplomingenieur Günter Knipper, die sich mit Fragen des Platzbaues befassten.
Richtig zu existieren beginnt der Verein im folgenden Jahr mit dem Saisonstart am 1. Mai 1974. Von nun an fließen auch die ersten Gelder auf das Vereinskonto. Gespielt wird auf dem ADAC-Platz. Nach entsprechenden Verhandlungen mit Schleidens Stadtdirektor Paul Knebel und dem erforderlichen Ratsbeschluss werden dann im Müsgesauel neben dem Friedhof die ersten beiden Plätze gebaut. Die Platzeinweihung erfolgt am 23. April 1977. Als Unterkunft dient ein Blockhaus. Gespielt wird aber auch weiterhin auf dem ADAC-Platz und auf dem Hartplatz an der Hauptschule.
Schon im folgenden Jahr 1978 wird über den Bau einer Tennishalle diskutiert. Mitglieder erklären sich zu Bürgschaften in Höhe von 100 000 Mark bereit.
Die Mitgliederversammlung – inzwischen ist seit dem 22. August 1979 Jürgen Gräper Nachfolger von Norbert Bös als Vorsitzender – beschließt, nach Nierfeld auf das Grundstück an der Egelstraße neben der Reithalle umzusiedeln, weil hier genügend Raum für den Bau von bis zu acht Aschenplätzen sowie für ein Clubhaus und eine Tennishalle ist.
Als sich die Stadt bereiterklärt, die alten Plätze zu übernehmen, wird mit dem Bau von vier Aschenplätzen begonnen. Der Landessportbund hilft bei der Finanzierung. 1979 erfolgt der Umzug auf die neuen Plätze. Der Traum von einer eigenen Halle aber platzt. In Kall war man mit dem Bau der Halle Hannes schneller. Zwei Hallen auf engstem Raum aber wären finanziell nicht tragbar.
Am 24. September 1983 wird das mit viel Eigenleistung der Mitglieder erbaute Clubhaus zum zehnjährigen Vereinsjubiläum eingeweiht. In den folgenden Jahren erlebt der Tennissport einen regelrechten Boom dank Steffi Graf und Boris Becker. Wir reagieren mit dem Bau des fünften Platzes. Dieser Kunstrasenplatz wird 1988 fertig.
Nachfolger von Jürgen Gräper als Vorsitzender ist seit dem 13. Februar 1987 Rolf Thomae. Anfang der 90er Jahre wächst die Mitgliederzahl auf über 220.
Am 16. April 1991 wird Bodo Funke zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er handelt über unseren Getränkelieferanten, unserem Clubmitglied Johannes Baum in Kall, bei der Jever-Brauerei einen günstigen Kredit aus, so dass wir unseren Clubraum zu einem exclusiven Thekenraum ausbauen können.
Leider erfährt der Tennissport in den folgenden Jahren eine Rückentwicklung, die auch vor dem TC Grün-Weiß Gemünd nicht halt macht. Mit dem Aussetzen der Aufnahmegebühr – einem Beschluss der 1999er Jahreshauptversammlung – versucht der Verein gegen den Trend zu steuern. Doch es hilft nicht wirklich. So beginnen nach der Jahrtausendwende Überlegungen, mit dem Schleidener Tennisclub zu fusionieren. Gemeinsam ausgetragene Clubmeisterschaften sowie Spielgemeinschaften in den Mannschaften beginnen das Terrain vorzubereiten.
Am 15. April 2005 kommt es zur Verschmelzung beider Vereine. Bodo Funke und Klaus Freund für Gemünd und Peter Lorbach und Heiko Heinen für Schleiden besiegeln den Vertrag.
Bereits am 20. Mai wählt die Mitgliederversammlung für ein Jahr Bodo Funke als 1. Vorsitzenden und Klaus Freund als 2. Vorsitzenden. Kassenwart wird Heiko Heinen, Schriftführer André Stoff, Sportwart Volker Glass und Jugendwart Thorsten Gross.
Ein Jahr später, am 5. April 2006, verlassen Bodo Funke und André Stoff den Vorstand. Ihre Nachfolger werden Walter Ranz als 1. Vorsitzender und Astrid Klein als Schriftführerin. Thortsen Gross gibt das Amt des Jugendwartes an Rudi Dietl ab.
Seit dem 1. Mai 2009 ist Thorsten Gross wieder Jugendwart und für Frauenpower im Sportbereich stehen Andrea Mey und Adele Brilling als Sportwartinnen.

Die nächsten Änderungen standen Anfang Mai 2012 an:
Peter Herbrand übernimmt die Funktion von Astrid Klein und wird Schriftführer. Adele Briling führt die Arbeit von Thorsten Gross weiter und wird Jugendwart, Andrea Mey ist somit alleiniger Sportwart.

Januar 2017 fand bereits nach zwei Jahren wieder eine Wahl statt, nachdem sich in 2015 keine Änderungen ergeben hatten. Grund des Vorziehens der Wahl war, dass sowohl Walter Ranz als auch Klaus Freund aus Altergründen um einen Nachfolger gebeten hatten. In der Versammlung wurde Sascha Stöck zum 1. Voritzenden gewählt. Nach wenigen Monaten Amtszeit trat er zurück. Seit Oktober 2017 führt das langjährige Mitglied Stefan Brilling den Verein an, Peter Herbrand wurde 2. Vorsitzender. Rita Meister ist Schriftführerin.

Die Geschichte des Vorstandes